Station 20 – Die letzte Seilfahrt

 

28. April 1917

Auf der Zeche Carl Friedrichs Erbstollen ereignete sich ein schweres Grubenunglück, bei dem 41 Bergleute starben.


Während der Seilfahrt zur Frühschicht riss das Förderseil im Hauptschacht, der
vollbesetzte Schachtkorb stürzte 400 m tief in den Sumpf. Die Knappen konnten nur
tot geborgen werden und viele Familien verloren ihren Ernährer.


Unter sehr großer Anteilnahme der Stiepeler Bevölkerung wurden 24 Bergleute auf
dem evangelischen Friedhof an der Brockhauser Straße, elf auf dem Friedhof der
Evangelischen Kirchengemeinde Weitmar an der Blumenfeldstraße und sechs im
übrigen Bochumer Stadtgebiet bestattet. Einer der Verunglückten wurde auf Wunsch
der Angehörigen in der Familiengruft beigesetzt.

 

Ungewöhnlich war zudem, dass die
Toten ungeachtet ihrer Konfessionszugehörigkeit gemeinsam in von französischen
und russischen Kriegsgefangenen ausgehobenen Massengräbern bestattet wurden.

 

 

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