Station 12 – Zeche Küper-Kaeseberg (1950-1967)

Zeche Küper-Kaeseberg, um 1960 (Sammlung Hans-Jürgen Lewer)

Die Zeche Küper-Kaeseberg befand sich direkt am Ufer der Ruhr. Im Bereich der Gibraltarstraße wurden zahlreiche Stollen, Schächte und Tagesöffnungen betrieben. Die Kleinzeche arbeitete im Rahmen eines Abbauvertrages mit der Firma Haniel als Eigentümerin des Grubenfeldes. Ende Mai 1950 nahm Friedrich Kaeseberg die Förderung der Zeche unter dem Namen Albert III auf. Die Kohle wurde hauptsächlich an Kraftwerke geliefert. 1953 betrug die Förderung mit 29 Beschäftigten 15.200 Tonnen, was pro Mann erheblich über dem Durchschnitt der Großzechen lag.

Kohlenladen in Flözstrecke (Sammlung Manfred Bähr)

1955 wurde Ernst Küper Miteigentümer und Betriebsführer der Zeche, die danach den neuen Namen Küper-Kaeseberg erhielt. Küper hatte zwischen 1951 und 1953 die benachbarte Kleinzeche ,,Ver. Gibraltar“ betrieben, musste diese aber wegen schlechter Förderzahlen schließen. Die Zeche Küper-Kaeseberg  überlebte wegen bestehender Abbau und Lieferverträge die 1958 beginnende Kohlenkrise.

Streckenauffahrung mit Überkopflader (Sammlung Manfred Bähr)

In den 1960er Jahren konnte sie jedoch nicht mehr mit den Großanlagen im nördlichen Ruhrgebiet konkurrieren. Dies betraf sowohl die Kohlenqualität als auch die Förderkosten. Dennoch konnte 1966 mit 47 Beschäftigten eine Rekordförderung von 21.000 Tonnen erreicht werden. 1967 schloss Küper-Kaeseberg als letzte Kleinzeche in Bochum und eine der letzten der Region.

Text: PD Dr. Dietmar Bleidick

Zurück zur Karte